Bluescreen

Bei AV- oder IT-Installationen kann ein Bluescreen ein ernsthaftes Problem darstellen. Ein Bluescreen weist auf einen Systemabsturz oder eine Fehlfunktion hin. Ein normaler Betrieb des Betriebssystems ist dann nicht mehr möglich.

„Blue Screen of Death“ in Windows-Betriebssystemen

Am bekanntesten ist der Bluescreen von Microsoft Windows, auch „Blue Screen of Death“ (BSOD) genannt. In den aktuellen Betriebssystemen Windows 10 bzw. Windows 11 beispielsweise zeigt das Betriebssystem einen Bluescreen an, um den Absturz des normalen Systembetriebs anzuzeigen.

Wann kommt es zu zu einem Bluescreen?

Ein Bluescreen tritt häufig auf, wenn inkompatible oder veraltete Treiber installiert sind, fehlerhafte Hardware angeschlossen ist oder Konfigurationsprobleme im System vorliegen. Dieser Fehler sollte schnellstmöglich behoben werden, um lange Ausfallzeiten und Störungen der AV-Installation zu vermeiden. Gleichzeitig droht dem Nutzer des Betriebssystems ein Datenverlust oder im schlimmsten Fall eine Beschädigung der Festplatte. Um genauer zu erfahren, um welche Art von Absturz es sich handelt, finden Nutzer im unteren Bereich des Absturzbildschirms in Windows einen Stopcode.

Übrigens: Ein Bluescreen unterscheidet sich von einem Blackscreen nicht nur in der Farbe. Ein Blackscreen taucht dann auf, wenn das Videosignal ausfällt oder kein grafisches Signal mehr übertragen werden kann. Trotz der unterschiedlichen Ursachen ist die Lösung für beide Probleme in den meisten Fällen identisch.

Remote Reboot und IP Watchdog zur komfortablen Behebung eines Bluescreens

Um das Problem von einer zentralen Stelle aus zu beheben, hilft ein Remote Reboot (Neustart aus der Ferne). Techniker müssen nicht physisch vor Ort sein, um Bluescreens oder Systemabstürze zu beheben. Sie verlassen sich auf intelligente Technologien wie Remote Reboot, um die Störung aus der Ferne zu beheben, indem sie einen Neustart per Knopfdruck auslösen.

Alternativ hilft ein IP Watchdog, der die Erreichbarkeit von Geräten im Netzwerk abfragt. Mit Hilfe eines Ping-Requests sendet der Watchdog eine Nachricht und prüft, ob das Gerät erreichbar ist. Erhält der Watchdog keine Antwort, löst er automatisch einen Neustart aus, ohne dass ein Techniker eingreifen muss. Nach diesem Neustart sollte das Gerät wieder einwandfrei funktionieren.

Dies ist zum Beispiel im Bereich der Digital Signage notwendig. Bei der digitalen Beschilderung ist es oft ärgerlich, wenn die Software nicht die gewünschten Informationen anzeigt, sondern nur einen blauen Bildschirm. Besonders frustrierend kann dies bei Informationstafeln an Bus- und Bahnhaltestellen sein. Genau hier ist es sinnvoll, einen Remote Reboot zu starten oder einen Watchdog installiert zu haben, um die Informationen wieder dort zur Verfügung zu stellen, wo sie benötigt werden.

Die häufigsten Windows-Stopcodes und ihre Bedeutung finden Sie in dieser Übersicht

CRITICAL_PROCESS_DIED Kritischer Prozess abgestürzt
DPC_WATCHDOG_VIOLATION (0x133) Computer startet nach wenigen Sekunden neu
INACCESSIBLE_BOOT_DEVICE Windows startet nicht mehr und muss zurückgesetzt werden
KERNEL_SECURITY_CHECK_FAILURE Kritischer Fehler: Hardware- oder Software-Problem
KMODE_EXPECTION_NOT_HANDLED Neu installierte Software oder Hardware sorgt für Abstürze
PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA Aktualisierung auf aktuelle Windows-Version oder -Update nicht erfolgreich
SYSTEM_SERVICE_EXCEPTION Veraltete, inkompatible Treiber/defekte Windows-Registry/fehlerhafte Daten auf Festplatte
SYSTEM_THREAD_EXCEPTION_NOT_HANDLED Erscheint beim Booten des PCs, Bootloop-Schleife
UNMOUNTABLE_BOOT_VOLUME Veraltete Windows-Version startet nicht

Fazit

Ein Remote Reboot und ein IP Watchdog können helfen, Bluescreens zu erkennen und das Problem schnell zu lösen. Beide Maßnahmen sorgen für Ausfallsicherheit und helfen, die IT- und AV-Systeme verfügbar zu halten. Hängende oder eingefrorene Software gehört damit der Vergangenheit an. In den allermeisten Fällen behebt ein Neustart mittels Remote Reboot oder durch den IP Watchdog das Problem einer eingefrorenen Software.

Ein Restrisiko, dass es zu weiteren Abstürzen kommen kann, etwa durch veraltete oder fehlerhafte Treiber oder defekte Hardware, besteht dennoch. Um zukünftig auftretende Bluescreens zu vermeiden, ist dann der Eingriff eines Technikers nötig, sollte ein Neustarten nicht mehr ausreichen. Es ist dann in diesen Fällen notwendig, defekte Treiber zu löschen, aktuelle Treiber zu installieren oder die defekte Hardware auszutauschen.

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